Transkription und Transliteration

Transkription ist eine aussprachebasierte Darstellung von Sprache mit Hilfe einer phonetisch definierten Lautschrift oder eines anderen Basisalphabetes als Lautschriftersatz. Der Zweck ist es, dem Nicht-Muttersprachler eine halbwegs richtige Aussprache des Wortes zu ermöglichen.

In der Transliteration werden Wörter aus einem nicht-lateinischen Text buchstabengetreu in die lateinische Schrift übertragen. Dabei werden gegebenenfalls diakritische Zeichen (z. B. Akzentzeichen) eingesetzt. Die Übertragung ist bei Bedarf bedingt wieder umkehrbar. Anders als bei der Transkription, die die korrekte Aussprache wiederzugeben versucht, geht es hier darum, die genaue Schreibweise des Wortes in der anderen Schrift darzustellen, die aus irgenwelchen Gründen nicht direkt abgedruckt werden kann - etwa weil keine entsprechenden Typen oder Zeichensätze vorhanden sind.

Um transliterierte Wörter aussprechen zu können, reicht (im Gegensatz zu transkribierten) nicht die Kenntnis der Ausspracheregeln der Sprache, in der der Text verfasst ist. Transliteration hilft aber andererseits bei der möglichst einheitlichen Sortierung von Verfassern und Sachtiteln oder anderen Listenelementen aus nicht-lateinischen Alphabeten.

Gegenüberstellung von Transkription und Transliteration:

Thai-Schrift Transkription Transliteration
ภูมิพอลอดุลยเดช
phu:mipô:n adunjade:t
Phumipol Adulyadej
สวัสดี
sawatdi:
Sawasdi

 

 

ClickThai-Umschrift

Für Thai kann wie für alle anderen Sprachen das Internationale Phonetische Alphabet IPA als Lautschrift verwendet werden. Weil Thai jedoch nur wenige für uns außergewöhnliche Laute enthält, wird meistens die normale lateinische Schrift eingesetzt. Die wenigen Ausnahmen, die sich nicht direkt darstellen lassen, sind als Ausspracheregeln gut zu beschreiben und schnell gelernt.

Transkription hat den Nachteil, abhängig von der Zielsprache zu sein. Thai kennt z. B. die Laute „ä“, „ö“ und „ü“, die uns in der deutschen Sprache geläufig sind und direkt geschrieben werden können. Im Englischen dagegen fehlen eigene Zeichen dafür, so dass die Laute „umschrieben“ werden müssen. Selbst das geschieht oftmals nicht einheitlich, weil jeder Autor sein eigenes System zu optimieren sucht. Weil die meisten bei uns gebräuchlichen Transkriptionen aus dem angelsächsischen Raum stammen, hat es der deutsche Muttersprachler nicht leicht, die richtige Aussprache anhand der Umschrift zu erlernen.

Aus dem gleichen Grund kann die Umschrift auch nur bedingt eingesetzt werden, um als Schriftersatz selbst zwischen Nationen, die das selbe Basisalphabet verwenden, zu fungieren. Auch ein des Englischen mächtiger Thailänder kann mit „englischer“ Umschrift kaum etwas anfangen.

Umschrift kann daher nur ein Hilfsmittel zum Erlernen der richtigen Aussprache sein, und das auch nur, wenn sie in der Zielsprache verfasst ist.

Hier wird die Umschrift beschrieben, wie sie im ClickThai-Wörterbuch und auf diesen Seiten verwendet wird.

Generell ist zu sagen, dass es keine einheitliche Umschrift gibt. Verschiedene Autoren versuchen, sich der Aussprache auf ihre Art zu nähern. Beim Versuch, ein gehörtes Thai-Wort in lateinischer Schrift zu notieren, wird ein Franzose das anders tun als ein Amerikaner. Wir Deutschsprachler haben die Umlaute und können sie bei der Umschrift prima verwenden. Ein Engländer kann jedoch mit bspw. einem ü wenig anfangen und schreibt deshalb "eu" oder "ue". Das erklärt nur teilweise, warum im Internet die unterschiedlichsten Schreibweisen für Thaiwörter zu finden sind. Ungenau sind sie nämlich alle, und so versucht jeder Autor, etwas besser zu machen als die anderen.

Das Internationale-Laute-Alphabet (International Pronunciation Alphabet, IPA) ist zur Umschreibung von Thai zwar bestens geeignet, ist aber weithin unbeliebt, weil ein zusätzlicher Lernschritt extra dafür eingefügt werden muss. So ist es weitgehend unbekannt und kommt daher hier nicht zum Einsatz, zumal der volle Zeichensatz nicht ohne weiteres auf jedem Computer zur Verfügung steht.

Die hier beschriebene Umschrift wendet sich an Deutschsprachler und verwendet Umlaute, obwohl die thailändischen Laute ä, ö und ü leicht anders als bei uns ausgesprochen werden. Durch genaues Hinhören und Nachsprechen gewühnt man sich jedoch recht schnell daran. Als einziges Sonderzeichen wird das ô verwendet. Es steht für einen zweiten "o"-Laut, den es so bei uns nicht gibt. Neben dem normalen o, das mit unserem identisch ist, beschreibt das ô einen dumpferen Laut dieses Vokals, der mit weiter geöffnetem Mund entsteht.

Für die Unterscheidung von kurzen Vokalen (a) mit langen Vokalen (aa, ah) wird ein Doppelpunkt verwendet: Aal = a:l.

Weil Thai eine tonale Sprache ist, bei der die Tonhöhe einer jeden Silbe von Bedeutung ist, ist zu einer vollständigen Umschreibung auch eine Angabe darüber notwendig. Die ClickThai-Umschrift verwendet dafür die Zeichen --- für einen mittleren, ebenen Ton, \ für einen tiefen Ton, / für einen hohen Ton, /\ für fallenden Ton und \/ für steigenden Ton. Diese Tonzeichen stehen jeweils hinter der Silbe und sind normalerweise in rot angegeben.

 

Thai-Schrift Umschrift Deutsch
(ClickThai)
Umschrift Englisch
(ClickThai)
Umschrift Englisch
(www.thai-language.com)
เดิม [dö:m--] [de:rm--] deerm
เดี๋ยวนี้
[di:au\/ ni:/]
[di:ao\/ nee/] diaao nee
ปล่อย
[plô:i\]
[bpla:wy\] bplaawy
เมือง
[mü:ang-- ]
[meu:ang-- ] meuuang

 

 

 

 

ClickThai-Umschrift

Für die Übertragung von nicht-lateinischen Zeichen in die lateinische Schrift werden zwei verschiedene Systeme verwendet. Beide sind auch für die Übertragung der Thai-Schrift in Gebrauch und haben ihre besondere Bedeutung.

Zur Beschreibung, wie ein Thai-Wort richtig ausgesprochen wird, reichen beide Systeme dennoch nicht aus. Dafür gibt es eine weitere Umschreibung, die die Vokallänge und den Sprechton mit angeben. Die ClickThai-Umschrift richtet sich besonders an Deutschsprechende.

 

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