thpitsch hat geschrieben:So ein Wort hatte ich vorhin gesucht und nicht gefunden. Dann funktioniert meine eben aufgeführte Theorie nicht. Andere Erklärung?
Gruß
Theo
@ Theo
Meine Arbeitshypothese:
1. มนฅร์ ist ein Lehnwort in der Thai Sprache mit an ("proto-") Thai angepaßter Aussprache und eigenständiger Entwicklung seiner Bedeutung(en). "n. lehnw. adj. pali. (? ----sans.?) Bann, Zauber, Zauberspruch, Zauberformel, Zauberei, Magie, Beschwörung, Mantra" = Zitat ClickThai. Das "dahinter" stehende Wort ist das Sanskritwort mantra (von mir schludrig geschrieben, da ich des IAST nicht mächtig bin). Das kann man in Devanagari soundso, in Palava soundso, in Tegulu soundso, in IAST soundso, und in Thai so มนฺฅฺร schreiben - wenn zwei ("thailändische") Mönche sich in Sanskrit einen Brief schreiben. Wenn ein thailändischer Mönch jedoch den Inhalt seines Briefs einem Kollegen in Sri Lanka mitteilen möchte, wirft er den Brief besser nicht in den Briefkasten sondern ruft an oder chattet über MSN: Er muss den Brief nur ablesen, da sein Kollege auch Sanskrit spricht. Mit in Thai letters + pinthu etc. geschrieben kann der Kollege in Sri Lanka wenig anfangen, da er gewohnt ist, Sanskrit in Tamil oder Devanagari zu schreiben. Beide Mönche müssen nur sehr deutlich aussprechen, da die Thai-Schreibweise des Sanskrit-Wortes nur eine grobe Annäherung an die Sprechweise eines Indischen oder auf Sri Lanka lebenden Kollegen entspricht. Funktioniert mit einem in Nepal lebenden Mönch genauso. Der Thailändische Mönch sollte jedoch vermeiden, Thailändische Tonhöhenregeln beim Sprechen anzuwenden. Sie könnten sich aber am Telephon in Sanskrit mehr oder weniger verständigen.
2. นะโม hat keine wesentliche, über das "Amen in der Kirche" hinausgehende Bedeutung in der Sprache Thai. Ist namo in Pali, wird in in Devanagari soundso, in Palava soundso, in Tegalu soundso, in IAST soundso, und in Thai so นโม geschrieben wenn zwei ("thailändische") Mönche sich in Pali einen Brief schreiben. Warum - sorry, ist nicht flapsig gemeint - man es in einem "an das gemeine Volk gerichten Gebetsbuch" mit einer kurze sara a schreibt? Wird wohl irgendwie "zermonielle" (oder sonstige, von mir nicht vorerahnte) Gründe haben?! Ich denke, dass alles hat aber mit unserem impliziertes a und o Problemchen nichts zu tun. Wenn ich namo - in Thaischrift - ohne kurze sara a geschrieben, bei google eingebe, finde ich auch nicht weniger "Gebetsbücherseiten" (nochmals sorry, ich will keine religösen Gefühle auch nur im entferntesten berühren). Ob man Amen mit oder ohne h schreibt, ich würde eigentlich immer verstehen, dass damit das Gebet beendet ist... Mit namo fängt das "buddhistische Analogon" an - lasset uns beten... Versteht jeder ...
3. นโยบาย (na/ jo:- ba:i-) ist ein Begriff, den ich bereits beim Aufwerfen meiner Ausgangsfrage (ob die kurze sara a nach den Regeln von Thai [Schrift und Sprache] nicht eigentlich eigentlich "redundant" sei) bewußt aus dem ClickThai Wörterbuch herausgesucht hatte. Es hat keine sakrale Bedeutung (n. Methode, Strategie, Taktik, Politik, Plan, Ziel, Zweck, Absicht) ... könnte dennoch ein Pali-, Sanskrit-, oder sogar Khmer-Lehnwort sein, unterliegt jedoch ganz normalen Regeln: AK plus nix impliziert a, AK+EK und sonst nix impliziert o.
... nur so ne Hypothese, genauer aufgedröstel bekomme ich es nicht, da ich weder Pali, Sanskrit ... und eigentlich auch nicht Thai spreche.